
Beispiel: Freisteller
Wie man präzise Freisteller aus einem Produktfoto zaubert, zeigen wir Ihnen an einem einfachen Beispiel. Bevor es jedoch ans freistellen geht, benötigt man zuerst ein hochauflösendes Foto, bevorzugt in 240dpi. Je mehr Bildinformationen, umso besser das Ergebnis, schliesslich arbeietet man in einer 200-300% Ansicht. Dadurch erkennt man die Farbverläufe und Kanten besser, was die Arbeit ungemein erleichtert. Damit die Kanten später nicht den unerwünschten Glow Effekt oder Schatten, wie bei der Fotografie auf weissem Hintergrund, empfiehlt es sich beim freistellen etwas Material vom Produkt zu nehmen, sprich die Ankerpunkte noch bereits im Produkt, zu setzen. Bei der Auswahl erstellen muss man testen ob 1px oder mehr gewählt wird. Mit Auswahl verbessern hat man die Option auf Kanten abrunden, mit der Folge, dass das freigestellte Objekt wird dadurch minimal kleiner wird.
Holen Sie Alles aus dem Produktfoto raus

Produktfoto in der Zentralperspektive
Das bedeutet vor allem Spempel Arbeit, je genauer, desto schöner wird das Produktfoto. Kratzer, Risse und hässliche Produktionsrückstände zeigen zwar die Realität, doch diese gilt es beim Produktfoto zu retuschieren. Zur Not kann man sogar Teilbereiche einfärben und erhält so ein ansprechendes Produkt, ganz ohne Makel. Aber Vorsicht: nicht zu viel retuschieren! Das Produkt sollte noch erkennbar sein. Statt zu retuschieren ist die Vorarbeit die halbe Miete, dazu gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die je nach Beschaffenheit zum Einsatz kommen. Der örtliche Baumarkt wird plötzlich zum Freund und Helfer. Diverse Hintergründe von Papierrollen sollten in jedem Werbefotografie Atelier zu finden sein.
Glastische eignen sich nur teilweise für Produktfotografie. Holz ist ein wesentlich wärmerer Stoff und verleiht dem Ganzen einen eigenen Charme. Edles Parket und Laminat dient hin und wieder als natürlichen Hintergrund für Produktfotos. Wenn Sie aber einen Freisteller haben, können Sie jeden Background wählen, der Ihnen gefällt. Der Fokus wird dadurch einzig und allein auf das Produkt gelenkt. Schatten geben dem Freisteller das gewisse Etwas.

Reflexion im Produkt und natürlicher Schatten
Schatten für realistische Freisteller
Einfach nur freistellen, kann Jeder! Der Profi unterlegt den Freisteller mit einem kleinem Akzent, einem dezenten Schatten. Eine Spiegelung wäre die Alternative zum Schatten. Dies geht wie folgt: Auswahl erstellen vom Boden des Produktes, dann vertikal spiegeln, an die richtige Position verschieben und die Ebene auf 15-20% oder weniger, reduzieren.

Üblicher Freisteller für Fashion
Nun zu der Variante mit Schatten:

Profi Freisteller mit Schatten
Freisteller werden immer beliebter
Wie man amazons Richtlinien für Verkäufer entnehmen kann, empfiehlt der Online Shop Freisteller statt den üblichen Produktfotos zu nutzen. Den Unterschied haben wir bereits erklärt. Das bringt Fotografen eine zusätzliche Leistung, die gerne mal mit 5 Euro pro Freisteller honoriert wird. Bevor es jedoch soweit kommt , sind noch viele Arbeitsschritte, wie z.B. neutraler Weissableich, Arbeiten nach Farbkarte und weitere Optimierungen notwendig.
Super Idee mit dem Schatten unter dem Freisteller. Je nachdem um welches Produkt es geht, kann das schon mal ne Weile dauern.
Wie heisst es so schön, gut Ding will Weile haben 😉
Viele Grüße aus Köln